Insektenstiche bei Haustieren
Der 7-jährige Rüde Lupo wurde uns im Notdienst vorgestellt, weil er beim Spaziergang vor einer halben Stunde von einem Insekt in den linken Hinterfuß gestochen wurde. Zuerst humpelte Lupo nur leicht, dann hat der Rüde massiv erbrochen und ihm lief flüssiger Durchfall aus dem Po. Der Rüde war apathisch und bekam plötzlich auch schlechter Luft.
Wir konnten zwischen den Zehen einen Bienenstachel ausfindig machen, den wir umgehend entfernt haben.
Der Rüde hatte einen anaphylaktischen Schock durch einen Bienenstich. Er bekam Schockinfusion, Kortison und ein Antihistaminikum.
Nach dieser Schockbehandlung ging es Lupo deutlich besser, ihm war noch etwas übel aber er konnte wieder normal atmen. Die Besitzer sollten die Pfote weiterhin kühlen und dem Rüden die nächsten paar Tage Schonkost gönnen.
Glücklicherweise reagieren nicht alle Haustiere so stark auf Insektenstiche wie Lupo. Wurde Ihr Tier von einem Insekt gestochen, ist es wichtig, die Stelle gut zu untersuchen und zu kühlen. Ein feststeckender Bienenstachel sollte schnellstmöglich entfernt werden, damit dieser nicht noch mehr Gift abgeben kann. Es ist wichtig, dabei nicht auf die Giftblase zu drücken.
Ihr Haustier sollte die Einstichstelle nicht belecken oder -kratzen, damit die sich der Stich nicht entzündet.
Bei folgenden Symptomen nach einem Insektenstich sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen:
- Quaddeln
- starkem Juckreiz
- Atemnot
- Brechdurchfall
- Unruhe
- Gangproblemen
- Benommenheit
Im Spätsommer sind Wespen besonders aggressiv: Für sie fällt zu dieser Zeit durch das Schlüpfen ihrer Larven eine wichtige Nahrungsquelle weg, nämlich der von den Wespenlarven produzierte Zuckersaft.