Spindelzellsarkome sind lokal invasive Tumore, die klinisch und patho-histologisch Gemeinsamkeiten aufweisen. Unter anderem zählen zu den Spindelzelltumoren Fibrosarkome, Myxosarkome, Liposarkome, Leiomyosarkome, Neurofibrosarkome und undifferenzierte und pleomorphe Sarkome. Oft kann der Pathologe das ursprüngliche Gewebe nicht mehr genau bestimmen, deshalb hat sich der Begriff „Spindelzellsarkom“ – auch Weichteilsarkom – eingebürgert.
Die Spindelzelltumoren können überall im Körper – vor allem aber in der Haut und Unterhaut auftreten. Sie neigen zu einem lokal infiltrierenden Wachstum. Der Tumor bildet eine Pseudokapsel . Diese täuscht eine gute Abgrenzung gegenüber den umlegenden Geweben vor, reicht aber über Mikrosatelliten oft in das umliegende Gewebe hinein. Deswegen sollte das Spindelzellsarkom immer großflächig entfernt werden damit auch diese mikroskopisch kleinen Ausläufer mit entfernt werden können.
Je nach histologischer Differenzierung gibt es ein erhöhtes Metastasierungsrisiko, vor allem in die Lunge und die Lymphgefäße und -knoten.
Patho-histologische Einteilung der Spindelzelltumoren
Der Pathologe nutzt eine 3-stufige Grad-Einteilung bei der Beurteilung von Spindelzelltumoren, die von McSporran entwickelt wurde:
- A Differenzierung des Tumors
- 1 = Sarkom ähnelt dem Urspungsgewebe
- 2 = wenig differenziertes Sarkom mit (noch) erkennbarem Ursprungsgewebe
- 3 = undifferenziertes Sarkom
- B Mitotischer Index (Zellteilungsindex) – in 10 Gesichtsfeldern
- 1 = 0-9
- 2 = 10 – 19
- 3 = mehr als 19
- C Tumornekrose
- 0 = keine Nekrose
- 1 = bis 50 % Nekrose
- 2 = mehr als 50 % Nekrose
Aus der Summe der Einzelwerte A + B + C ergibt sich der Histologische Grad des Spindelzellsarkoms:
- Grad 1 bis 3
- Grad 2 4 – 5
- Grad 3 mehr als 5
Therapie des Spindelzellsarkoms
Die Methode der Wahl ist die chirurgische Entfernung des Spindelzellsarkoms. Im Falle von Rezidiven sollte nachoperiert werden. Strahlen- und Chemotherapie werden nur mit geringer Sensitivität bei der Spindelzellerkrankung eingesetzt.