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Die moderne Tiermedizin ermöglicht heute minimalinvasive Verfahren, mit denen Gewebeproben oder Flüssigkeiten schonend und gezielt entnommen werden können. Besonders die ultraschallgestützte Punktion hat sich dabei als effektive Methode etabliert, um unklare Zubildungen, Organveränderungen oder Ergüsse sicher zu diagnostizieren.


Was versteht man unter ultraschallgestützter Punktion?

Bei der ultraschallgestützten Punktion wird eine feine Nadel mithilfe des Ultraschallbilds millimetergenau in die betroffene Region geführt. Durch die Echtzeit-Bildgebung kann die Tierärztin oder der Tierarzt den Weg der Nadel exakt überwachen und sicherstellen, dass das Zielgewebe erreicht wird – ohne umliegende Strukturen zu verletzen.

Die Technik kommt sowohl bei Hunden, Katzen als auch Heimtieren zum Einsatz und bietet ein Höchstmaß an Präzision.


Wann wird eine ultraschallgestützte Punktion durchgeführt?

Eine Punktion oder Biopsie ist häufig notwendig, wenn unklare Veränderungen festgestellt werden, zum Beispiel:

  • Knoten und Zubildungen in Organen wie Leber, Milz, Niere oder Lymphknoten
  • Verdacht auf Tumorerkrankungen
  • Flüssigkeitsansammlungen in Brust- oder Bauchhöhle (Pleuraerguss, Aszites)
  • Zysten oder Abszesse
  • vergrößerte Lymphknoten

Die gewonnene Probe wird anschließend zytologisch oder histopathologisch untersucht, um eine exakte Diagnose zu stellen.


Vorteile der ultraschallgestützten Punktion

Die Methode bietet zahlreiche Vorteile für Ihr Tier:

  • Minimalinvasiv und gewebeschonend, ohne große Schnitte
  • Hohe Sicherheit durch permanente Sichtkontrolle
  • Geringeres Risiko für Komplikationen
  • Exakte Probenentnahme mit hoher Aussagekraft
  • Meist nur kurze Narkose oder Sedation erforderlich

So läuft die Untersuchung ab

Vorbereitung
Ihr Tier wird in eine bequeme Lage gebracht, das Fell über der Punktionsstelle wird geschoren und desinfiziert.

Ultraschallkontrolle
Das Organ oder die Zubildung wird mit dem Ultraschall dargestellt, um die optimale Punktionsrichtung festzulegen.

Punktion
Unter Ultraschallkontrolle wird die dünne Punktionsnadel gezielt eingeführt. Je nach Fragestellung erfolgt entweder eine Feinnadelaspiration (zur Gewinnung von Zellen) oder eine Gewebebiopsie.

Nachsorge
In der Regel darf Ihr Tier kurz nach der Punktion wieder nach Hause. In Einzelfällen wird eine kurze Überwachung empfohlen.


Wann ist eine Biopsie sinnvoll?

Eine Probenentnahme hilft, folgende Fragen sicher zu beantworten:

  • Handelt es sich um eine Tumorerkrankung oder eine Entzündung?
  • Ist die Zubildung gut- oder bösartig?
  • Welche Therapie ist sinnvoll?
  • Muss operiert werden oder reicht eine medikamentöse Behandlung?

Durch die genaue Diagnose kann der Behandlungsplan optimal abgestimmt werden.


Fazit: Sicherheit durch Präzision

Die ultraschallgestützte Punktion ist ein wichtiger Bestandteil moderner Diagnostik. Sie ermöglicht es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln – bei minimaler Belastung für Ihr Tier.

Gerne beraten wir Sie ausführlich, wenn Sie Fragen zu dieser Untersuchungsmethode haben oder eine Punktion notwendig ist. Sprechen Sie uns an – wir sind für Sie da.

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