Immer mehr Hunde leiden an allergischen Reaktionen. Ob ständiger Juckreiz, Hautrötungen, Ohrentzündungen oder Magen-Darm-Beschwerden – viele Symptome können durch eine Allergie verursacht werden. In unserer Praxis bieten wir eine strukturierte Allergiediagnostik an, um die Ursache gezielt zu identifizieren und eine passende Therapie einzuleiten.
Welche Allergien treten beim Hund häufig auf?
- Umweltallergien (atopische Dermatitis) – z. B. Gräser, Pollen, Hausstaubmilben
- Futtermittelallergien – z. B. gegen bestimmte Eiweiße, Getreidesorten oder Zusatzstoffe
- Kontaktallergien – z. B. durch Decken, Putzmittel oder Halsbänder
- Flohbissallergie – hypersensible Reaktion auf den Speichel von Flöhen
Typische Symptome einer Allergie beim Hund
- Juckreiz (besonders an Pfoten, Bauch, Ohren, Achseln)
- Hautrötungen, Pusteln oder nässende Ekzeme
- Ohrentzündungen (ein- oder beidseitig, wiederkehrend)
- Chronische Verdauungsbeschwerden (z. B. weicher Kot, Blähungen, Durchfall)
- Vermehrtes Kratzen, Lecken oder Knabbern
Unsere Diagnostikschritte bei Verdacht auf Allergie
- Detaillierte Anamnese: Fütterung, Haltung, Jahreszeit, Symptome
- Klinische Untersuchung: Beurteilung von Haut, Fell, Ohren, Allgemeinverhalten
- Parasitenkontrolle: Ausschluss einer Flohallergie als häufigste Ursache
- Ausschlussdiät: bei Verdacht auf Futtermittelallergie (8–12 Wochen)
- Allergietest (Serumtest): zur Identifikation möglicher Umweltallergene im Blut
- Intrakutantest: (bei Partnerklinik): Hauttest mit definierten Allergenen
Wichtiger Hinweis: Serumtests zur Allergiediagnostik können Hinweise auf mögliche Umweltallergien liefern, ersetzen aber keine klinische Diagnose. Die Ergebnisse sollten stets im Zusammenhang mit der Anamnese und den Symptomen Ihres Tieres interpretiert werden. Für Futtermittelallergien ist ausschließlich eine Ausschlussdiät mit Provokation derzeit wissenschaftlich anerkannt und evidenzbasiert.
Therapieoptionen bei Allergien
- Allergenkarenz: Meidung oder Umstellung, z. B. hypoallergenes Futter
- Hyposensibilisierung: Spezifische Immuntherapie bei Umweltallergien
- Medikamentöse Unterstützung: z. B. Juckreizblocker, Antihistaminika, entzündungshemmende Therapien
- Pflege & Schutz: medizinische Shampoos, Spot-ons zur Hautbarrierestärkung
Die Allergiediagnostik erfordert Geduld und eine schrittweise Herangehensweise. Wir begleiten Sie individuell – von der ersten Verdachtsdiagnose bis zur langfristigen Betreuung Ihres Tieres.
Vereinbaren Sie gern einen Termin zur allergologischen Sprechstunde – wir helfen Ihnen, die Ursache zu finden und eine passende Lösung zu entwickeln.