Fallbeispiel: Blutiger Durchfall
Hündin Berta setzt seit heute blutigen Durchfall ab und erbricht blutig verschmierte Futterreste. Berta ist sehr geschwächt, kann sich kaum noch auf den Beinen halten und reagiert nur langsam auf die Stimme ihres Besitzers.
Berta zeigt Symptome, die uns sofort an eine Vergiftung mit blutgerinnungshemmendem Rattengift denken lassen, aber eine Aufnahme von Giftködern hat der Besitzer zuerst ausgeschlossen. Nach einem Telefonat mit dem Nachbarn wurde aber schnell klar, dass sich Rattengift der 2.Generation in Kompostnähe befand, zu dem Berta theoretisch Zugang hat. Auch das Blutbild bestätigt eine Vergiftung mit Rattengift.
Eine stationäre Aufnahme mit Infusion über 3 Tage und hochdosiertes Vitamin-K über mehrere Wochen können die Hündin glücklicherweise retten.
Antikoagulantia der 2. Generationen wirken potenter und länger und sind dadurch noch gefährlicher. Das unsachgemäße Auslegen von Rodentiziden birgt ein hohes Risiko für Mensch und Tier. Versuchen Sie, Schädlinge durch alternative Methoden wie tierschutzgerechte Fallen einzudämmen und sorgen Sie durch vorbeugende Maßnahmen dafür, dass es zu keiner Nagetierplage kommen kann.