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Die Diagnose „Osteosarkom“ beim Hund ist keine schöne Diagnose – weder für das Tier, noch für den Halter oder den behandelnden Tierarzt. Denn so komplex und so aggressiv diese Erkrankung ist, so tückisch ist sie auch.
Die Symptome – wenn vorhanden – sind häufig bis auf auf wenige Ausnahmen eher unspezifisch. Und die Behandlungsmöglichkeiten dieses bösartigen Tumors sind vielfältig, müssen aber je nach Lokalisation der Entartung gezielt und zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden.
Folgend geben wir Ihnen einen kurzen, aber aufschlussreichen Überblick über dieses Krankheitsbild – gekoppelt an die immunologische Therapiemethode von PetBioCell, der dendritischen Zelltherapie.

Osteosarkom der Gliedmaßen des Hundes

Das Osteosarkom des Hundes ist ein wohlbekanntes Krankheitsbild für den tierärztlichen Onkologen, sowohl fesselnd wie frustrierend, so formuliert es Jolle Kirpensteijn. Auf der VCS-Tagung im Frühjahr 2014 ging er auf die Entwicklung der Osteosarkom-Behandlung in den vergangenen 5 Jahrzehnten ein.

Er beschreibt zahlreiche Studien, die über die Behandlung bei Osteosarkomen der Gliedmassen durchgeführt wurden. Abschließend kommt Kirpensteijn zu dem Schluss, dass trotz zahlreicher Untersuchungen zu chirurgischer Behandlung und anschließender Chemotherapie keine allgemeingültige Behandlung genannt werden kann. Eher muss eine individualisierte Behandlung – auf das einzelne Tiere zugeschnittene Therapie – angestrebt werden. Und danach muss es eine externe Überprüfung geben.

Kirpensteijn fordert, dass

  1. eine vergleichbare Klassifizierung der Patienten genutzt werden muss
  2. Daten von Untersuchern gemeinsam genutzt werden sollten und
  3. es keinen offenkundigen Grund für multiinstitutionelle, randomisierte, doppel-blind angelegte Studien gibt.

Eine Übersicht über die Osteosarkombehandlung der Gliedmassen bei kleineren  Hunderassen (bis 15 kg Körpergewicht) stellten Amsellem et al. auf der gleichen Tagung vor. Femur und Humerus zeigten die häufigsten Erkrankungen. Hunde dieser Untersuchungsgruppe mit alleiniger Gliedmassen-amputation zeigten eine mediane Überlebenszeit von 257 Tagen.

Amsellem et al. kommen zu folgenden Feststellungen:

  • Amputation der Gliedmasse erbrachte bereits eine höhere mittlere Überlebenszeit gegenüber großen Hunderassen
  • Die Studie fand keine Verbesserung der Überlebenszeit durch adjuvante Chemotherapie gegenüber der Amputation
  • Weitere Untersuchungen müssen den Überlebensvorteil von Chemotherapie nach einer Amputation klären

Osteosarkome an nicht skelettgebundenen Organen

In der Untersuchung von Kuntz et al wird über 14 Hunde (11 weiblich, drei männlich) berichtet, die an Osteosarkomen litten, die sich nicht am Skelett gebildet hatten. Das mediane Alter bei Krankheits- feststellung war 11,5 Jahre. Die Tiere waren im Durchschnitt 18 kg schwer. Die Tumoren fanden sich in der Milz (6), Mamma (3) und Lunde (2) sowie je einmal in Haut, Achselbereich und Mesenterium- wurzel. Es gab eine mediane Überlebenszeit von nur 74 Tage. Die Durchführung einer Chemotherapie zeigte im Gegensatz zum Osteosarkom der Gliedmaßen eine positive Wirkung auf die Überlebenszeit.

Andere Sarkome des Skeletts

Etwa 5 bis 10 % der Knochentumoren des Hundes gehören zu den Nicht-Osteosarkom-Sarkomen. Dabei findet man am häufigsten Chondrosarkome, Fibrosarkome und Hämangiosarkome.  Seltener treten Liposarkome, Lymphome, Riesenzelltumoren und das maligne fibröse Histiozytom als Tumorursache auf.

Die Behandlung dieser Tumoren beinhaltet die chirurgische Entfernung und zum Teil Bestrahlungszyklen.

Quellen

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