Risiken an Weihnachten: Zimt
Darf mein Haustier Zimt fressen?
Zimt ist nicht nur ein beliebtes weihnachtliches Gewürz, sondern gilt auch als pflanzliches Heilmittel. Je nach Sorte und Menge kann es aber für unsere Haustiere gefährliche Nebenwirkungen haben. In der Rinde einer Zimtstange steckt Kumarin. Dieser Stoff verursacht Entzündungen von Magen, Darm und Leber. In Rattengift wird Kumarin eingesetzt, um durch Hemmung der Blutgerinnung tödliche innere Blutungen auszulösen.
Es gibt 2 Sorten Zimt, nämlich Cassia und Ceylon. Vor allem Cassia-Zimt enthält viel Kumarin, Ceylon-Zimt hingegen deutlich weniger und ist somit besser verträglich. Oftmals ist es bei zimthaltigen Produkten aber nicht ersichtlich, um welche Sorte es sich handelt.
Die giftige Zimtdosis ist je nach Größe des Tieres schon bei einem Stück Lebkuchen oder 3-4 Zimtsternen erreicht. Symptome einer Zimtvergiftung sind Durchfall und Erbrechen, zu einem späteren Zeitpunkt zeigen sich Blutungen, blasse Schleimhäute und Hämatome nach leichten Verletzungen. Eingeatmeter Zimt reizt die Atemwege und führt zu Husten, Niesen und im schlimmsten Fall zu Atemnot.
Hat Ihr Haustier eine größere Menge Zimt zu sich genommen, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Ist die Aufnahme nur wenige Stunden her und ist der Patient stabil, können wir Ihren Hund oder Ihre Katze medikamentös erbrechen lassen. Hat Ihr Vierbeiner Zimt in Pulverform zu sich genommen, ist unter Umständen eine Magenspülung erforderlich sowie die Gabe von Aktivkohle zur Bindung von Toxinen und Vitamin K zur Verbesserung der Blutgerinnung. Je früher wir handeln, umso besser stehen die Chancen für Ihr Tier. Auch andere Gewürze wie z.B. Gewürznelken oder Muskatnuss sind für Haustiere giftig.