Salamander-Intoxikation

Beim Spaziergang vor 1,5 Stunden hat Hündin Mona einen Feuersalamander aufgestöbert und

wollte ihn auffressen. Mona hat die Amphibie aber direkt wieder ausgespuckt und danach

weiter in der Umgebung geschnüffelt. Zuhause angekommen, hat die Hündin stark gespeichelt,

sich heftig geschüttelt und mit den Beinen gezuckt. Die Besitzer haben sich sofort auf den

Weg ins TGZS gemacht. Bei uns angekommen, haben wir den Kreislauf der Hündin mit

Infusion stabilisiert, Monas Maul mit warmem Wasser dekontaminiert und als sie

wieder stabil war, oral Aktivkohle zur Bindung von Giftstoffen sowie einen

Schleimhautschutz eingegeben.

Die Symptome von Mona wurden durch ein Nervengift verursacht, das Salamander zur

Abwehr gegen Feinde absondern. Glück im Unglück: wenn Mona den Salamander

vollständig gefressen hätte, hätte es unter Umständen zu Krampfanfällen, Atemnot,

Herzrhythmusstörungen oder sogar zu einem tödlichen Verlauf kommen können.

Normalerweise nehmen die schönen Amphibien schnell Reißaus, deswegen kommen

Vergiftungen bei Haustieren nur extrem selten vor. In Gegenden, wo sich Feuersalamander

häufiger aufhalten, sollten Sie aber besonders umsichtig sein. Achtung: Der

Feuersalamander kann sein Gift bis zu einem Meter weit verspritzen.

Auch andere Amphibien wie zum Beispiel die Erdkröte sind giftig. Bei Kontakt sollte

möglichst sofort mit Wasser gespült werden und im Anschluss ein Tierarzt aufgesucht

werden.