Vergiftung durch Biotonne – Fallbeispiel eines Hundes

Nach der Leerung der Biotonne hat das Frauchen von Hündin Bella die Tonne im Garten gesäubert, ausgespült und zum Trocknen umgekippt stehen lassen. Die Besitzerin ist für ein längeres Telefonat zurück ins Haus gegangen und als sie zurückkam, bemerkte sie, dass Bella in der Zwischenzeit fast das gesamte stinkige Restwasser mit den Biomüllresten aufgeleckt hat.

Etwa 30 Minuten später hat Bella mehrfach erbrochen bis nur noch Schleim kam. Kurz darauf zitterte die Hündin am ganzen Körper, sie wirkte verkrampft und die Besitzerin hat sich sofort auf den Weg ins TGZS gemacht. Bei uns angekommen, konnte Bella noch stehen aber nicht mehr laufen.

Die Hündin bekam eine Notfallbehandlung mit Schockinfusion und wurde stationär aufgenommen. Zum Schutz des Verdauungstrakts haben wir ihr einen Schleimhautschutz verabreicht und zur Bindung von Giftstoffen Aktivkohle eingegeben. Die Behandlung schlug direkt an und Bella konnte schon am nächsten Tag wieder nach Hause entlassen werden.

Bei steigenden Temperaturen bilden sich in abgestandenem Wasser und faulenden Grünpflanzen Keime, die Toxine bilden und nach oraler Aufnahme Symptome verursachen, wie wir sie bei Bella gesehen haben. Verhindern Sie jegliche Aufnahme solcher Flüssigkeiten/Grünabfallreste. Falls Ihr Hund sich doch an diesen „Leckereien“ bedient hat, suchen Sie einen Tierarzt auf, damit so schnell wie möglich erbrechen ausgelöst werden kann.

Bella hat die „Suppe“ zwar selbst wieder ausgewürgt, aber in der Zwischenzeit wurde das Toxin schon im Körper aufgenommen und konnte die Symptome verursachen.